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Wissen, das Sie fürs Trading benötigen

Marktteilnehmer, die davon ausgehen, dass ein Basis-

wert in Zukunft steigen wird, können mit einem Call

überproportional an der Bewegung partizipieren, wäh-

rend Puts für ein negatives Marktszenario vorgese-

hen sind. Für diese Option entrichten sie eine Prämie

an den Emittenten des Optionsscheins. Der Basispreis

kann während der Laufzeit über- und unterschritten

werden, ohne dass das Produkt wertlos verfällt (anders

als bei Knock-out-Produkten). Zudem haben Options-

scheine eine feste Laufzeit.

So setzt sich der Kurs zusammen

Der Kurs eines Optionsscheins

besteht aus zwei Komponenten: dem

Inneren Wert und dem Zeitwert. Der

Innere Wert repräsentiert den Betrag,

den Anleger bei einer sofortigen Aus-

übung des Optionsscheins erhalten

würden:

Innerer Wert eines Calls =

(Kurs des Basiswertes - Basispreis) x

Bezugsverhältnis

Innerer Wert eines Puts =

(Basispreis - Kurs des Basiswertes) x

Bezugsverhältnis

Einblicke in den Optionsscheinhandel

Spekulieren

und Kursverluste

absichern

Optionsscheine ermöglichen die gehe-

belte Partizipation an steigenden (Call)

und fallenden (Put) Kursen eines Basis-

werts. Dabei wird der Preis nicht nur von

der Bewegung des Basiswerts, sondern

auch von anderen Faktoren wie zum

Beispiel der Volatilität oder der (Rest-)

Laufzeit beeinflusst. Liegt der Kurs des

Basiswerts bei Fälligkeit unterhalb (Call)

oder oberhalb (Put) des Basispreises,

kommt es zum Totalverlust des einge-

setzten Kapitals.

Was sind Optionsscheine?

Terminmärkte waren früher nur Börsenprofis und weni-

gen Privatanlegern über den Optionshandel zugänglich.

Dank Optionsscheinen wird auch Privatanlegern der

Zugang ermöglicht. Optionsscheine sind Wertpapiere,

die bestimmte Optionsrechte verbriefen, die der Käu-

fer eines solchen Optionsscheins gegenüber dem Emit-

tenten geltend machen kann. Der Käufer erwirbt das

Recht, den Basiswert an einem zuvor festgelegten Ter-

min zu einem ebenfalls vorher definierten Basispreis

(Strike) zu erwerben (Call) beziehungsweise an den

Emittenten zu verkaufen (Put). Einfach ausgedrückt:

Was sind die „Griechen“?

Die Griechen sind Sensitivitätskenn-

zahlen bei Optionen und Optionsschei-

nen. Sie geben die Veränderung des

Optionsscheinpreises bezüglich der

Veränderung der Risikofaktoren an. Die

Bekanntesten sind Delta, Gamma und

Vega. Das Delta eines Optionsscheins

misst, um welchen Faktor sich der the-

oretische Wert eines Optionsscheins

verändert, wenn sich der Basiswert (Ak-

tie) um einen US-Dollar nach oben oder

unten bewegt. Das Gamma misst die

Veränderung des Deltas, wenn sich der

Basiswert des Optionsscheins um eine

Einheit verändert. Das Vega gibt an, um

wieviel Prozent sich der Optionsschein-

preis verändert, wenn sich die implizi-

te Volatilität des Basiswertes um ein

Prozent ändert. Die implizite Volatili-

tät stellt die aktuelle Einschätzung des

Optionsmarktes in Bezug auf künftige

Kursbewegungen dar.