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Wissen, das Sie fürs Trading benötigen

jedem Kauf und Verkauf von Wertpapieren fallen auch bei

den Zertifikaten Gebühren für die Orderausführung an.

Anlagezertifikate ermöglichen eine Renditeoptimierung

in bestimmten Szenarien und können ein Baustein für

den Vermögensaufbau auf langfristige Sicht sein (Bild 1).

Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über die gängigs-

ten Zertifikatetypen:

Kapitalschutz-Zertifikat (Garantie-Zertifikat)

• garantierter, festgelegter Rückzahlungswert

• kleiner, prozentualer Anteil am Kursgewinn

• jemehrKapitalschutz, destowenigerPartizipationsrate

• Risiko gering, dafür Performance-Chance begrenzt

Express-Zertifikat

• läuft mehrere Jahre mit jährlichen Beobachtungstagen

• jährlich vorzeitige Rückzahlung mit positiver Ren-

dite möglich, wenn Basiswert an vorher festgeleg-

ten Beobachtungstagen auf oder über bestimmtem

Niveau liegt

• Risiko gering bis moderat

Alles, was Sie über Anlagezertifikate wissen müssen

Die Welt von Bonus, Discount & Co.

Zertifikate zeichnen sich durch Ihre enorme Vielfalt aus: Anleger können nahezu jede

erdenkliche Anlageidee umsetzen – bequem und unkompliziert. Gerade für längerfristige

und konservativere Anleger eignen sich die Anlagezertifikate, um von der Kursentwicklung

eines Basiswerts zu partizipieren.

Was sind Anlagezertifikate?

Anlagezertifikate gehören zur Gruppe der Derivate,

wie Hebelzertifikate und CFDs auch. Ein Derivat ist ein

Finanzprodukt, dessen Kursentwicklung sich von der

Wertentwicklung eines anderen Produktes ableitet. Jedes

Zertifikat besitzt einen Rückzahlungsbetrag, der nach

bestimmten Modalitäten von der Kursentwicklung eines

Basiswertes abhängig ist. Begeben werden diese Pro-

dukte in der Regel von Banken, auch Emittenten genannt.

Der Handel ist sowohl über die Börse als auch außerbörs-

lich möglich.

Rechtlich gesehen handelt es sich bei Zertifikaten um

Inhaberschuldverschreibungen. Kann der Emittent im

Worst Case also seinen Verpflichtungen nicht mehr

nachkommen, erhält der Anleger nur einen Teil oder im

schlimmsten Fall gar kein Geld zurückgezahlt. Daher ist

die Bonität des Emittenten ein wichtiges Kriterium bei der

Auswahl eines Zertifikates.

Breites Spektrum

Anleger können mit Zertifikaten nahezu jede erdenkli-

che Anlageidee in die Tat umsetzen.

Neben Zertifikaten auf Einzelaktien

werden vor allem Indizes abgedeckt.

Produkte für bestimmte Regionen

werden aber ebenso angeboten wie,

Branchen-, Renten- und Rohstoffin-

dizes. Auch Währungen oder sogar

Fonds dienen als Basiswerte für

Zertifikate.

Vor der Wahl eines Zertifikats sollten

die Kosten überprüft werden. Welche

sind bereits im Zertifikat enthalten

und welche Ausgaben fallen zusätz-

lich an? Je komplexer das gehandelte

Zertifikat, desto höher in der Regel

die einberechneten Kosten. Wie bei

Was ist eine Geld-/Brief-Spanne?

Unter Geld-/Brief-Spanne

versteht man die in der

Emissionswährung

(zum

Beispiel Euro) ausgedrückte

Differenz zwischen dem an

einer Börse (oder von einem

Emittenten) gestellten An-

kaufs- und Verkaufspreis

eines Wertpapiers. Je hö-

her die Geld-/Brief-Spanne

ausfällt, desto stärker wirkt

sich diese negativ auf den

möglichen Handelsgewinn

aus.

Daher wird die Geld-/Brief-

Spanne oft auch als zusätz-

liches Kriterium zum Bei-

spiel bei der Auswahl des

Handelsplatz oder des Emit-

tenten eines Zertifikates

herangezogen. Die Differenz

zwischen Geld- und Brief-

kurs wird häufig auch als

Spread bezeichnet.

Matthias

Hüppe

Leiter Deri­

vatives Public

Distribution

bei HSBC