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Wieso, weshalb, warum

gute Absicherung – denn die Unternehmen sollten

dann auch entsprechend höhere Preise durchsetzen

und mehr Gewinn machen können (an dem Sie wiede-

rum beteiligt sind), was tendenziell auch die Kurse stei-

gen lässt.

Risiko streuen

Wirklich sicher ist das natürlich nicht, denn sonst wären

ja die Renditen ebenfalls nahe null. Letztlich muss man

an den Märkten einfach ein gewisses Risiko überneh-

men, um eine Rendite erzielen zu können. Die Kurse

an der Börse werden schließlich nicht von irgendje-

mandem einfach so festgelegt, sondern ermitteln sich

fortlaufend aus Angebot und Nachfrage. Gibt es gute

Nachrichten und wollen viele kaufen, steigen die Kurse

und umgekehrt. Daraus entstehen längere Trendpha-

sen nach oben, insbesondere bei guter Wirtschaftslage.

Kommt es früher oder später zu einer Rezession, fallen

die Kurse wieder – oft aber weniger stark, als sie zuvor

angestiegen sind. Das Risiko einer breit gestreuten Akti-

enanlage ist daher vor allem langfristig viel kleiner als

viele denken.

Das sieht man auch in Bild 3. Nach dem Börsengang der

Deutschen Telekom verbrannten sich viele Privatanleger

die Finger mit der „Volksaktie“. Wer langfristig anlegt,

sollte seine Investments in verschiedene Werte, Anla-

geklassen oder Fonds streuen (mehr dazu auf Seite 62).

Zinseszins- und

Cost-Average-Effekt

Auf Dauer profitieren Anleger zudem

von zwei Effekten: dem Zinseszins-

und dem Cost-Average-Effekt. Beim

Zinseszinseffekt werden beispiels-

weise in Fonds die erzielten Gewinne reinvestiert. Dadurch

erhöht sich die Berechnungsbasis für die nächsten Rendi-

ten. Anfangs macht das vielleicht nicht viel aus, aber nicht

umsonst bezeichnete schon Albert Einstein den Zinseszins

als achtes Weltwunder – denn auf lange Sicht haben die

reichsten Investoren der Welt wie Warren Buffett vor allem

wegen dieses Effekts ein so hohes Vermögen anhäufen

können.

Den Cost-Average-Effekt möchten wir an einem Bei-

spiel erklären: Ein Investor kauft 100 Aktien zu 100 Euro.

Anschließend fällt die Aktie auf 90 Euro. Für viele Investo-

ren ist nun der Zeitpunkt gekommen, noch weitere Aktien

zu kaufen. Diese Vorgehensweise wird Cost Averaging

oder Verbilligen genannt.

Ein Investor, der jeden Monat einen gewissen Betrag in

Aktien investiert, kauft immer – egal ob der Markt steigt

oder fällt. Zwar fällt sein Portfoliowert, wenn der Markt

nach unten geht, aber dafür kauft er in diesen Zeiten

bei gleichbleibenden, absoluten Anlagebeträgen mehr

Aktien, als wenn der Markt steigt. Damit sammelt er in

Zeiten fallender Kurse viele günstige Aktien ein, was sich

in Zeiten steigender Kurse dann überproportional auf

seinen Portfoliowert auswirkt.

Kommen wir nochmal auf unser Beispiel zurück: Der

Investor kauft wieder die gleiche Menge Aktien und ver-

billigt damit seinen durchschnittlichen Einstiegspreis auf

95 Euro. Die Einstellung dahinter lautet: Wenn etwas bei

Nicht jede Einzelaktie ist ein gutes Investment. Nach dem Börsengang der Deutschen Tele-

kom verbrannten sich viele Privatanleger die Finger mit der „Volksaktie“, was ein Grund für die

schlechte Anlagemoral der Deutschen ist. Wer langfristig anlegt, sollte seine Investments in

verschiedene Werte, Anlageklassen oder Fonds streuen.

Quelle: www.tradesignalonline.com; Kurs in Euro; beachten Sie die Hinweise zu Chart- und Wertentwicklungsangaben

B3)

Langfrist-Chart Deutsche Telekom