Traders Magazin_02_2023

41 COVERSTORY TRADERS´ 02.2023 Anzeige Konzepten der One-Trade-Daytrader. Dabei geht es nicht um Kleinstlücken zwischen Schluss- und Eröffnungskurs, sondern um überdurchschnittlich große Kurslücken. Die meisten Kurslücken werden schon nach wenigen Stunden wieder geschlossen. Der Daytrader könnte also theoretisch sofort eine Gegenposition zur Eröffnungsrichtung einnehmen und darauf warten, dass die Kurslücke geschlossen wird. Der Zielkurs ergibt sich aus dem Schlusskurs des Vortags (siehe Bild 2). So wird ein Daytrader in mehr als 50 Prozent der Fälle erfolgreich handeln. Es gibt allerdings auch Gaps mit neuer Marktbewertung. Die alten Kursmuster des Vortags sind dann nicht mehr von Bedeutung. In diesem Fall wird die Kurslücke eben nicht geschlossen und der Markt läuft noch viel weiter in Richtung des Gaps als vermutet. Ohne Risikomanagement kann das Marktverhalten für Gaptrader zur Katastrophe werden. In manchen Fällen sind die Kurslücken außergewöhnlich groß. Der Markt zeigt dann eine emotionale Übertreibung; in solchen Fällen lohnt es sich, einen Zielkurs zu berechnen, der 50 Prozent der Kurslückendistanz entspricht. Extreme Gaps müssen manchmal neu analysiert werden, weil eine Kurslücke auch nicht zwingend geschlossen Im oberen Bild sind die Kurszonen des DAX-Future abgebildet. Der DAX-Index startet offiziell ab 9:00 Uhr in den Tag und bringt sofort eine volumenstarke Eröffnungs-Candlestick. In vielen Fällen wird kurz danach die volumenschwache Handelsspanne vor 9:00 Uhr überwunden. Darauf bauen sich Long- als auch ShortTrades auf. Bei der Umsetzung sollte man darauf achten, dass der Zeitpunkt des Breakouts nicht zu spät kommt. Im Bild sind vier Handelssituationen dargestellt. Der vierte Trade (21. Juli) bietet erst um 11:00 Uhr das Short-Signal. Das ist viel zu spät, weil sich die meisten Marktteilnehmer bereits positioniert haben. Dem Markt fehlt dann die Kraft, um den Kurs noch tiefer nach unten zu drücken. Quelle: https://www.amibroker.com B3 Beispiel eines Opening-Range-Breakouts mit dem DAX-Future im 30-Minuten-Chart werden muss. In den meisten Fällen startet der Markt aber zumindest den Versuch. Bei allen Gapstrategien sollte man immer auch einen Zeitstopp einbauen, der sich nach der „natürlichen“ Volatilität des Handelsobjekts richten muss. Eine gute Orientierung bietet dabei der Verlauf des Handelsvolumens über den Durchschnittstag. So zeigt zum Beispiel der DAX regelmäßig zwischen 11:30 und 12:30

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