Traders Magazin_02_2023

103 Market-Meanness-Index (MMI). Er zeigt an, ob sich der Markt wahrscheinlich gerade in einem Trend befindet oder eher nicht, womit sich Verluste durch falsche Signale von Trendindikatoren verhindern lassen. Es ist ein rein statistischer Ansatz, der unabhängig von Volatilität, Trends oder Zyklen auf der Preiskurve funktioniert: Dazu misst der Index die Mean-ReversionTendenz des Marktes. Damit ist das Bestreben gemeint, zum Mittelwert zurückzukehren, nachdem scheinbar ein Trend begonnen hat. Wenn das zu oft passiert, werden Trendfolgesysteme scheitern. TRADERS´: Können Sie das Konzept genauer erklären? Lotter: Jede Reihe unabhängiger Zufallszahlen kehrt mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent zum Median der Verteilung zurück. Nehmen wir an, Sie haben eine Folge zufälliger unkorrelierter Tagesdaten, also einen klassischen Random Walk. Wenn der Datenpunkt vom Montag über dem Median lag, sind die Daten am Dienstag in 75 Prozent der Fälle niedriger als am Montag. Und wenn der Montagswert unter dem Median lag, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Dienstag höher liegt, ebenfalls 75 Prozent. Die MMI-Funktion zählt nun die Anzahl der Datenpaare, auf die das zutrifft, und gibt deren Prozentsatz zurück. TRADERS´: Warum gerade 75 Prozent? Lotter: Es ist wichtig, zu unterscheiden: Nicht die Kurse selbst sind zufällig, sondern ihre Veränderungen. Daher sollte die MMI-Funktion einen kleineren Prozentsatz zurückgeben, zum Beispiel 55 Prozent, wenn sie mit Preisen gefüttert wird. Was aber die Veränderungen der Kurse angeht, also die Renditen, besteht bei einem hundertprozentig effizienten Markt keine Korrelation zwischen der Preisänderung von gestern auf heute oder der Preisänderung von heute auf morgen. Wird die MMIFunktion also mit völlig zufälligen Preisänderungen eines effizienten Marktes gefüttert, liefert sie einen Wert von durchschnittlich 75 Prozent. Je weniger effizient der Markt ist und je stärker der Trend, desto niedriger liegt der MMI-Wert. Deshalb ist ein fallender MMI ein Indikator für einen beginnenden Trend. Ein steigender MMI deutet umgekehrt darauf hin, dass der Markt für Trendfolgesysteme schwieriger wird. PEOPLE „Die großen Gewinner sind langfristige Handelsstrategien für Aktien, ETFs und Optionen.“ TRADERS´ 02.2023 T2 Durchschnittliche Erfolgsquoten Die durchschnittlichen Erfolgsquoten am Ende der Spalten und Zeilen sind nach der Anzahl der Systeme gewichtet. Insgesamt lag die Erfolgsquote bei 66 Prozent. In allen anderen Fällen war es nicht ratsam, die Strategien live zu handeln. Manchmal kann man erkennen, wo das Problem liegt und Verbesserungsvorschläge machen. Aber auch Totalausfälle sind keine Geldverschwendung. Denn wer weiß, dass eine Strategie auf lange Sicht nicht funktioniert, spart durch den Nichteinsatz im Echtgeldhandel viel mehr Geld, als die Programmierung und die Tests kosten. Quelle: https://financial-hacker.com Marktmodell Risikoprämie Data Mining Indikatorsuppe Durchschnitt Forex / CFDs 81% 88% 69% 31% 52% Krypto 75% 0% 62% 25% 49% Aktien / ETFs 85% 92% 61% 35% 80% Optionen 91% 96% 75% 58% 89% Durchschnitt 87% 93% 67% 32% 66% T1 Häufigkeit von Algo-Strategien Einige der 16 möglichen Kombinationen werden von Tradern klar bevorzugt, während andere selten sind. Strategien, die nicht eindeutig zugeordnet werden können, sind in der Tabelle auf mehrere Kategorien aufgeteilt. Quelle: https://financial-hacker.com Marktmodell Risikoprämie Data Mining Indikatorsuppe Summe Forex / CFDs 74 21 121 235 451 Krypto 4 0 55 40 99 Aktien / ETFs 95 68 34 14 211 Optionen 159 48 16 12 235 Summe 332 137 226 301 996

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