DADAT DIREKT 02/2019

12 DIREKT 02/2019 hot topic So umschiffen Sie die gefährlichsten Klippen Die häufigsten Fehler Fehler sind an der Börse unvermeidbar. Den ein oder anderen dieser Fehler muss man selbst gemacht haben, um wirklich etwas daraus zu lernen. Doch es gibt einige zum Teil emotionsbasierte Muster, die sich bei vielen Tradern immer wieder beobachten las- sen. Diese „Klassiker“ sind auf Dauer überflüssig und gefährlich für das Handelskonto zugleich, da sie früher oder später zu dicken Verlusten führen. Welche Fallstricke sich Trader und Anleger selbst spannen und welche Dinge es sonst noch zu vermeiden gilt, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel Zu große Positionen Anlegen und Traden ist ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten. Nichts ist im Vorhinein jemals wirklich sicher. Jeder Handels- ansatz wird also früher oder später Verlustserien und damit Drawdowns in der Kapitalkurve produzieren. Wer strategisch sinnvolle Entscheidungen trifft und einen klaren Plan ver- folgt, kann diese Rückschläge auf lange Sicht mit Gewinnen überkompensieren. Allerdings nur dann, wenn man Verlust- serien ohne immensen Schaden übersteht. Denn je größer die Positionen, desto wahrscheinlicher wird es, (fast) alles zu verlieren, bevor die Verlustserie endet und die Strategie wie- der Gewinne abwirft (Bild 1). Erfolgreiche Anleger und Trader handeln daher nicht groß, sondern klein – relativ zu ihrer Kontogröße und dem Zeithorizont. Sie sind erfolgreich, weil sie eine Handelsstrategie haben, die reproduzierbare Trades mit Gewinnvorteilen erzeugt. Aber sie sind auch deswegen erfolgreich, weil sie wissen, dass der nächste große Draw- down jeden Moment beginnen kann und sie deswegen vor allem konstant und nachhaltig agieren müssen. Viele Einsteiger bringen dafür nicht die nötige Geduld auf. Statt mühsam klein zu traden und das Konto langsam nach oben zu handeln, möchten sie schnell große Gewinne erzielen. Das wiederum veranlasst sie, große Positionen zu eröffnen – nicht selten zu große. Entsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, zu scheitern – selbst dann, wenn die Strategie prinzipiell funktioniert. Keine Stops Stops sind eine Art Lebensversicherung für kurzfristige Trader. „Kurzfristig“ meint dabei vor allem Intraday-Trading

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