Traders Magazin_02_2023

80 TRADERS´ 02.2023 Handelsstrategie mit Sektorenrotation Auch wenn in den vergangenen Jahren die Finanzmärkte durch eine Nullzinspolitik durcheinandergebracht worden sind, gibt es wiederkehrende Zyklen, die sich früher oder später durchsetzen. Dabei bewegen sich einige Marktsektoren besser als andere – und das in einem wechselhaften Rhythmus. • Frühzyklische Phase: Erholung aus einer Rezession heraus. Die Geldpolitik weitet sich dank niedriger Leitzinsen aus und schafft ein gesundes Umfeld für Wirtschafts- und Gewinnwachstum. • Mittlere Phase: Diese normalerweise längste Phase zeichnet sich durch eine positive, aber moderatere Wachstumsrate aus. Die Profitabilität der Unternehmen wächst stetig und treibt die Aktienkurse. Typischerweise steigen die Rohstoffpreise an, weil die Nachfrage nach Produkten hoch ist. • Spätzyklische Phase: Diese Phase zeichnet sich durch eine „überhitzte“ Wirtschaft aus, die kurz davorsteht, in eine Rezession abzugleiten. Hohe Nachfrage hat die Rohstoffpreise maximiert, was sich in überdurchschnittlichen Inflationsraten niederschlägt. Sofern die Regulierungsbehörden rechtzeitig reagieren, versuchen sie die Inflation mit restriktiver Geldpolitik (Zinserhöhungen) unter Kontrolle zu bekommen. • Rezessionsphase: Hier kommt es zu einem Rückgang der Wirtschaftstätigkeit. Die Unternehmensgewinne sinken, Kredite sind vergleichsweise teuer. Am Ende der Rezessionsphase versuchen die Regulierungsbehörden ihre Geldpolitik wieder zu lockern. So soll ein STRATEGIE Die klassischen Phasen eines Zyklus Die Volkswirtschaftslehre hat schon lange erkannt, dass sich Finanzmärkte in Zyklen bewegen und schnell ein entsprechendes Erklärungsmodell entwickelt. Unter der Annahme, dass Zyklen fester Bestandteil der Finanzmärkte sind, lassen sich grob vier Phasen beschreiben. VON ZYKLISCHEN PHASEN PROFITIEREN © greenbutterfly – stock.adobe.com Volker Knapp Jahrgang 1963, war in jungen Jahren professioneller Hockey-Spieler (Nationalspieler). Nach seiner Karriere ging er seiner Leidenschaft dem Handel an den Finanzmärkten nach. Er war zwei Jahre Vorstandsvorsitzener des VTAD und entwickelte mit seinem Freund Dion Kurczek die Börsen-Software Wealth-Lab. In kurzer Zeit brachten sie die Software an die Analysespitze und verkauften sie an Fidelity Investment. Seit 2020 ist Wealth-Lab wieder selbstständig und das Team umVolker Knapp entwickelt die Software weiter. Infos: https://www.wealth-lab.com/

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