DADAT DIREKT 02/2019

15 DIREKT 02/2019 hot topic 10400 10800 11200 11600 12000 12400 40,00 20,00 0,00 Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep B3 Analyse-Paralyse im DAX Der Chart zeigt ein zugegebenermaßen über- triebenes Beispiel dafür, wie Analyse-Paralyse in der Praxis aussehen kann. Wer den Chart mit unzähligen Instrumenten übersät, wird dadurch kaum bessere Trading-Setups finden. Ganz im Gegenteil: Es wird dadurch nur schwieriger, überhaupt klare Entscheidungen treffen zu können. Quelle: www.dad.at ergänzen und zu einer stabileren Kapitalentwicklung führen können. Short-Positionen kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Sie sind vor allem dann von Vorteil, wenn es an den Märk- ten schnell nach unten geht. Dann steigen die Korrelationen von Aktien, aber teils auch anderer Märkte untereinander – alle möchten gleichzeitig „raus“. Was dann noch dämp- fend im Portfolio wirkt, sind Short-Positionen, die in diesem Szenario an Wert gewinnen. Wichtige Termine nicht beachtet Viele wichtige Termine stehen schon lange im Voraus fest. Dazu zählen monatliche Konjunkturzahlen wie der ifo-Ge- schäftsklimaindex, der US-Arbeitsmarktbericht und Noten- banksitzungen. Diese sollte man auf der Agenda haben, um nicht plötzlich von einer unerwarteten Bewegung überrascht zu werden. Niemand kann wissen, wie der Markt letztlich auf ein bestimmtes Ereignis reagieren wird. Man sollte daher im Vorfeld wichtiger Ereignisse keine Wetten am Markt einge- hen, nur um „hoffentlich“ richtig zu liegen. Denn das damit verbundene Risiko ist nicht abschätzbar, sodass ein Trade zu diesem Zeitpunkt zur reinen Zockerei wird. Erst, wenn der Markt eine erste Reaktion zeigt, lassen sich daraus Analysen und Handelsgelegenheiten ableiten. Fazit Strategisches Anlegen und Trading ist schwieriger, als es an- fangs aussieht. Selbst für professionelle Trader ist der Markt immer wieder eine Herausforderung – und das, obwohl sie die häufigsten Fehler kennen und nur noch selten begehen. Das wichtigste für Einsteiger ist sicherlich, kleine Positionen zu handeln und mit Stops zu arbeiten. Trader, die beides berück- sichtigen, haben die größten Trading-Fehler bereits im Griff. Denn fast immer, wenn Trader ihre Konten plätten, liegt das an zu großen Positionen oder einer fehlenden Absicherung gegen Verluste (oder an einer Kombination von beidem). Auch das Thema, den Trend zu beachten, wird immer wieder unterschätzt. Dabei ist es nicht einmal kompliziert. Allerdings denken viele Marktteilnehmer zu stark in den Ka- tegorien „billig“ und „teuer“. In einem Aufwärtstrend glauben sie, dass die Kurse kaum weiter steigen können, und umge- kehrt in Abwärtstrends. In der Realität lässt sich dagegen immer wieder beobachten, wie die Kurse viel weiter laufen, als irgendjemand anfangs gedacht hätte. Wenn Sie im Trading Erfolg haben möchten, nehmen Sie sich die genannten Fehler zu Herzen. Die meisten Dinge sind „Klassiker“, aus denen schon viele andere vor Ihnen harte Lektionen gelernt haben. Natürlich gibt es noch weitere Feh- ler, die man begehen kann, aber die wichtigsten kennen Sie nun und müssen sie (hoffentlich) nicht selbst erst begehen.

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