ANLAGEDIREKT 01/2022

12 anlagedirekt 01.2022 advertorial NIE WAR DIE EZB IN EINEM GRÖSSEREN DILEMMA Rohstoffe aller Länder, vereinigt Euch Und das Ende der Fahnenstange steigender Energiepreise muss noch nicht erreicht sein, wenn Putin die Öl- und Gashähne für Europa zudreht. Damit hätte er zwar seinen letzten Trumpf ausgespielt. Doch entwickelt sich Tanken und Heizen dann zum Masochismus. Insofern bleibt Energie grundsätzlich teuer, zumal - Rohstoffe werden in US-Dollar notiert - der schwache Euro zusätzlich die Preise anheizt. Und so fressen sich höhere Energiepreise durch die Volkswirtschaft wie Motten durch Kleidung. Überhaupt haben sich alle Rohstoffe verbrüdert: Kohle, Kupfer, Zink, Aluminium, Nickel, Weizen, Mais, Bauholz oder Edelmetalle marschieren in die gleiche Richtung, nach oben. Die Panik bei allen Industrieunternehmen weltweit ist groß, wegen der Sanktionen nicht mehr an Rohstoffe zu gelangen. Hinzu kommen sanktions- und embargobedingte Einschränkungen der Wie ein Kampfhund hat sich der lupenreine Aggressor Putin in die Ukraine verbissen. Loslassen kann er nicht mehr, weil ihm ansonsten zumindest das politische Ende droht. Die insofern von ihm geschaffenen geopolitischen Tatsachen und die Reaktion des Westens darauf mit heftigen Wirtschaftssanktionen bringen die EZB in größtmögliche Verlegenheit: Bekämpft sie Inflation, verstärkt sie den abzusehenden Abschwung. Stützt sie dagegen die Konjunktur, lässt sie der Inflation freien Lauf. Robert Halver Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader Bank

RkJQdWJsaXNoZXIy NTc0NjM=