94 TRADERS´: HANDELN SIE NACH WIE VOR MIT FUTURES? Heitkötter: Vor vielen Jahren hätte ich selbst nicht geglaubt, dass ich das einmal sage, aber ich bin auf CFDs umgestiegen. Die etablierten Broker sind heute bestens reguliert und die Produkte fair und sicher handelbar. Der große Vorteil gegenüber Futures ist die ideale Skalierbarkeit auch für kleinere Positionen sowie die Verfügbarkeit fast aller Märkte. TRADERS´: ALLERDINGS GIBT ES INZWISCHEN AUCH VIELE MINI- UND MICRO-FUTURES. Heitkötter: Das stimmt, und man kann diese ebenso einsetzen. Allerdings sind via CFD noch deutlich mehr Märkte handelbar. Abgesehen davon sind die Unterschiede aus meiner Sicht marginal. Für Einsteiger ist das Angebot an handelbaren und für das Risikomanagement skalierbaren Klein- und Kleinstinstrumenten heute jedenfalls hervorragend, wenn man es mit meiner Anfangszeit vergleicht. TRADERS´: WELCHE HÖHEN UND TIEFEN HABEN SIE MIT IHRER STRATEGIE ERLEBT? Heitkötter: Wie bei jeden anderen Trading-Ansatz gibt es natürlich immer wieder Gewinnphasen und Drawdowns. Ich muss aber sagen, dass meine Performance im Zeitablauf relativ konsistent war. Das liegt auch daran, dass ich damit sowohl Trend- als auch Gegentrendsignale handle. Deshalb bin ich nicht so stark vom aktuellen Marktverhalten abhängig. Manchmal laufen die Trend-Trades besser, ein anderes Mal die Gegentrend-Positionen. TRADERS´: DAS KÖNNEN SICHERLICH NICHT VIELE TRADER BEHAUPTEN, IHRER STRATEGIE SO LANGE TREU GEBLIEBEN ZU SEIN. Heitkötter: Ein typischer Fehler liegt darin, dass Trader recht schnell darin sind, ihre Strategie wechseln zu wollen, wenn es mal eine Weile nicht so gut läuft. Daraus kann ein Hin und Her entstehen, bei dem man am Ende nur verliert, weil man stets dem Ansatz hinterherläuft, der gerade gut funktioniert. Doch auch diese Strategien haben natürlich Drawdowns, in die man ebenfalls hineinläuft. Da ist es doch deutlich besser, einen bewährten Ansatz durch Dick und Dünn durchzuhalten und auf dem Weg im Zweifel lieber das Risikomanagement anzupassen, wenn es mit der Umsetzung schwierig wird. Zudem kann auch an dieser Stelle wieder ein guter Coach eine große Hilfe sein. TRADERS´: STICHWORT COACHING. DIESE BRANCHE IST IN DEN LETZTEN JAHREN STARK GEWACHSEN. MANCHMAL HAT MAN DAS GEFÜHL, DASS ES MEHR COACHES ALS TRADER GIBT. WIE SEHEN SIE DAS? Heitkötter: Das stimmt. Und es gibt hier Vor- und Nachteile, weshalb ich dezidierte Meinung darüber habe. Der Vorteil ist sicherlich, dass die Coaches aus vielen unterschiedlichen Bereichen kommen. Das ist gut für die Vielfalt. Schließlich gibt es unzählige Möglichkeiten, an der Börse Geld zu verdienen und erfolgreich zu werden. Wenn jemand sagt, dass er an der Börse handelt, dann ist das in etwa so allgemein zu verstehen, als wenn jemand sagt, dass er Sport macht. Es gibt unzählige Möglichkeiten. PEOPLE „Grundsätzlich lassen sich mit der Strategie alle Märkte handeln.“ TRADERS´ 11.2023 B4 Faktoren für Misserfolg Quelle: https://www.freiraumstrategen.com
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