89 GLOSSAR Momentum Als Momentum wird der Kursschwung bezeichnet und es erlaubt eine qualitative Aussage über die Dynamik einer Kursbewegung. OCO One-Cancels-the-Other-Order; Doppelorder, bei der nach Ausführung einer Seite die andere Order automatisch gelöscht wird. Option Eine Option ist ein Kontrakt, der an einer Terminbörse gehandelt wird. Der Käufer bekommt das Recht, ein vom Vertragspartner festgelegtes Kauf- oder Verkaufsangebot wahrzunehmen oder abzulehnen. Kaufoptionen heißen „Calls“, Verkaufsoptionen „Puts“. Optionsschein Optionsscheine (englisch Warrants) sind verbriefte Optionen, die von einem Emittenten (Bank) herausgegeben werden. Orderbuch Das Orderbuch eines Wertpapieres enthält die limitierten Kauf- und Verkaufsaufträge zu einem gegebenen Zeitpunkt. Es enthält die Geld- und Briefkurse (engl. Bid und Ask). Orderflow Bezeichnet den kontinuierlichen Ablauf der Limit- und Marketorders im Orderbuch. Trader versuchen über den Orderflow, sowohl Angebot als auch die Nachfrage abzuschätzen. Overtrading Verlust der Handelskontrolle durch eine zu hohe Handelsfrequenz. Payoff-Ratio Verhältnis der durchschnittlichen Gewinne zu den durchschnittlichen Verlusten innerhalb eines Handelssystems. Positions-Trading Trading-Stil, bei dem Positionen zwischen einigen Wochen bis zu mehreren Monaten gehalten werden. Point of Control (POC) Kursniveau mit dem höchsten Handelsvolumen, das sich als "fairster Preis" des Tages interpretieren lässt. Pip Begriff aus dem Devisenhandel, der die geringste mögliche Preisveränderung eines Wechselkurses bezeichnet. In der Regel ist es die vierte Nachkommastelle des Preises. (Beim japanischen Yen, die zweite Nachkommastelle). Pit Der alte Parketthandel per Ausruf. Er war bis in die 1990er Jahre vorherrschend und wurde zunehmend vom elektronischen Handel abgelöst. Profitfaktor Profitfaktor = Summe der Einzelgewinne / Summe der Einzelverluste. Liegt der Wert über 1, ist das Handelssystem erfolgreich und unter 1 prouduziert es Verluste. Der Profitfaktor gilt in der Systembewertung als wichtigste Kennzahl. Pyramidisierung Schrittweiser Auf- oder Abbau von Positionen nach einem festen Muster. Damit sollen in erster Linie das Verlustrisiko minimiert und die Gewinnchance eines Trades maximiert werden. Relative Stärke Eine Aktie, die bereinigt um die Bewegung des Marktes steigt (fällt), besitzt Relative Stärke (Schwäche) und ist ein Kandidat für Long-(Short-)Positionen. Retracement Eine Gegenbewegung zu einer starken Kurswelle. Die Bewegung wird gerne über die Fibonacci-Relationen bewertet. Rücksetzer Eine Gegenbewegung zu einer starken Kurswelle. Der Kursrücksetzer übrtrifft dabei nicht den Startpunkt der starken Kurswelle. Saisonalität Die Saisonalität basiert auf den Zyklen des Marktes und errechnet sich als Mittelwert einer gewählten Zeitspanne. Es lassen sich damit zeit- bzw. kalenderabhängige Renditechancen erkennen. Scalping Kurzfristiger Tradingstil, bei dem Positionen zwischen einigen Sekunden und mehreren Minuten gehalten werden. Sharpe Ratio Die Sharpe Ratio ist eine Kennzahl, die eine Rendite eines Handelssystems in Abhängigkeit vom Risiko bewertet. Sie ermöglicht den Vergleich verschiedener Handelssysteme. Je höher die Sharpe Ratio, umso besser. Werte über 1 gelten als besonders gut. Namensgeber ist William F. Sharpe. Slippage Eventuell zusätzlich entstehende Kosten bei Kauf oder Verkauf durch Schlechtausführung der Order oder einen sehr schnellen Markt. Smart Money Im Allgemeinen werden damit institutionelle Marktteilnehmer bezeichnet. Aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Expertise gilt die Anlegergruppe als "smart". Spread Preisspanne zwischen Geld- und Briefkurs (Bid and Ask) Stillhalter Der Stillhalter ist ein Verkäufer einer Option und der dafür eine Optionsprämie erhält. Survivorship-Bias Eine Neigung bei Indizes bessere Backtest-Ergebnisse zu erzeugen, weil nur Aktien getestet werden, die zum Zeitpunkt im Index enthalten sind. Entfernte Verlierer-Aktien bleiben unberücksichtigt. Swingtrader Trader, der seine Positionen in etwa zwischen einem und zwanzig Tagen offen hält. In seltenen Fällen sogar bis 40 Tage. Take Profit Kursmarke als Gewinnziel, bei deren Erreichen die Position ganz oder teilweise glattgestellt wird. Terminbörse Marktplatz für Termingeschäfte, wo Futures und Optionen gehandelt werden (zum Beispiel Eurex, CME, LIFFE usw.) Timeframe Definierte Zeitrahmen in der ein Trader seine Trades umsetzt. Beliebt sind zum Beispiel 5-min-Charts oder Tages-Charts. Track Record Der Track Record ist die chronologische Liste der Erfolge und Misserfolge des getätigten Börsenhandels. Trailing-Stopp Ein Trailing-Stopp ist eine nachgezogene Stop-Order. Dadurch können bereits angefallene Buchgewinne abgesichert werden. Trendfilter Ein Indikator im Trendhandel, der verbesserte Signale durch seinen Filter bietet. VDAX Volatilitätsindex auf den DAX. Seit 2005 auch "VDAX-NEW" genannt, wegen einer neuen Berechnungsgrundlage. Volatilität Als Volatilität bezeichnet man die Schwankungsbreite eines Marktes. Man unterscheidet zwischen historischer und implizierter Volatilität. VIX Der Volatilitätsindex misst die implizite Volatilität des S&P 500. Der VIX spiegelt die von den Marktteilnehmern erwartete Schwankungsintensität der nächsten 30 Tage wider. TRADERS´ 11.2023
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