Traders Magazin_11_2023.indb

40 TRADERS´ 11.2023 Verlustperioden umzugehen. Wenn man versteht, warum ein Setup nicht mehr funktioniert, kann man entscheiden, ob man die nächste Position verkleinern soll. Wenn man den Markt nicht versteht, muss man entscheiden, ob es nicht besser ist, den Markt zu wechseln. Daytrader sind eine besondere Spezies Es gibt viele Gründe, warum Menschen Daytrading betreiben. Der wohl wichtigste Anreiz ist die Freiheit, überall auf der Welt handeln zu können. Börsenhandel ist auf allen Kontinenten möglich. Außerdem ist Trading intellektuell anspruchsvoll und kann sehr unterhaltsam sein. Daytrader sind die Rockstars des Börsenhandels. Sie brauchen nur einen zuverlässigen Internetzugang und können sich in Badehose an den Computer setzen – wenn sie wollen. Und sie können in kürzester Zeit viel Geld verdienen. Doch die Freiheit hat manchmal ihren Preis, denn niemand sagt dem Trader, dass der Markt gerade gefährlich ist und er besser nicht handeln sollte. Mit Eröffnungsstrategien ist das Buffet eröffnet Wir Trader neigen dazu, nur solche Setups zu wählen, die wir verstehen und leicht anwenden können. Leider wollen wir auch nur die Märkte handeln, zu denen wir eine gewisse Affinität haben. So ist es nicht verwunderlich, dass die Amerikaner beim Daytrading gerne auf US-Aktienindizes setzen, während die Deutschen den DAX bevorzugen. Die Affinität hängt mit dem zeitlichen Verlauf einer typischen Handelssitzung zusammen. Jeder Markt öffnet und schließt zu einer bestimmten Zeit. Daraus ergibt sich ein psychologischer Handelsablauf. In den meisten Fällen verläuft das Handelsvolumen tassenförmig. Zu Börsenbeginn ist das Handelsvolumen höher (linker Rand der Tasse), zur Mitte des Handelstages sinkt es (Tassenboden) und zum Ende des Handelstages steigt es wieder (rechter Rand der Tasse). Dies ist natürlich eine vereinfachte Beschreibung und muss nicht auf jeden Markt zutreffen. Im Laufe eines Handelstages gibt es mehrere wichtige Ereignisse, die neue Impulse auslösen können. Dennoch lässt sich für jeden Markt eine gewisse Eröffnungszeit definieren, in der Stop Buy Order Stop Sell Order Top-Signale, die durch Fehlsignale nach einem Engulfing Pattern entstehen Nach jeder Markteröffnung suchen die Marktteilnehmer nach der neuen Marktrichtung. Kommt es zu einem Engulfing Pattern, scheint die Richtung klar zu sein. Dreht der Markt jedoch, entsteht ein Fehlsignal und eine neue Richtungsentscheidung. In der Grafik sind symbolische Kursbalken eingezeichnet. Der rote Kursbalken umschließt den vorherigen vollständig und zeigt an, dass die Marktentscheidung im linken Bild long und im rechten Bild short wäre. Setzt man eine entgegengesetzte Order in den Markt, wird eine Umkehr als Überraschung wahrgenommen. Mit der gesetzten Order ist der Trader unmittelbar nach dem Trigger im Markt aktiv. Das Überraschungsmoment sorgt für Kursschwankungen. Quelle: stock3.com B3 Die ersten drei Candlesticks des Tages geben eine erste Orientierung über die Kursrichtung des jeweiligen Vormittags. Die Kursbewegung wird parallel durch den MACD bestätigt. Wenn der Kurs das Hoch oder das Tief der ersten drei Candlesticks durchbricht und gleichzeitig der MACD die richtige Kursrichtung anzeigt, ergibt sich eine gute Handelsgelegenheit. Quelle: stock3.com B2 Eröffnungen im FDAX-30min-Chart COVERSTORY

RkJQdWJsaXNoZXIy NTc0NjM=