Traders Magazin_02_2023

INSIGHTS – NEWS 11 TRADERS´ 02.2023 Marktumfeld und Steuergesetz dämpfen CFD-Handel Im dritten Quartal verzeichnet der Handel mit Differenzkontrakten (CFDs) in Deutschland erneut einen Rückgang. Der CFD-Verband sieht als Ursache vor allem die Beschränkung der steuerlichen Verlustverrechnung. Zwar wurde der deutliche Rückgang des zweiten Quartals (–43 Prozent gegenüber Q1) bei den Handelsvolumina mit CFDs zuletzt abgebremst. Dennoch vergrößert sich das Minus im dritten Quartal um weitere 9,5 Prozent (gegenüber Q2). Damit stellt das jüngste Jahresviertel, in dem insgesamt ein Volumen von 326,6 Milliarden Euro mit Differenzkontrakten gehandelt wurde, das schwächste Quartal der vergangenen drei Jahre dar. Im Gegensatz zu den Handelsvolumina wuchs die Zahl der Konten im jüngsten Jahresviertel leicht um 0,9 Prozent. Gleichzeitig legte die Anzahl der Trades deutlich zu (um 18 Prozent auf 10,7 Millionen). Da aber zugleich das Volumen pro Transaktion um 23 Prozent zurückging, bedeutet das unterm Strich einen signifikanten Einbruch. Stefan Armbruster, Vorstand des CFD-Verbands, erklärt die Situation: „Vor dem Hintergrund des aktuell makroökonomisch angespannten Umfelds agieren Kunden eher vorsichtiger. Das ist aber nur ein Teil der Erklärung für diesen negativen Trend: Vieles deutet darauf hin, dass sich hier die schädlichen Auswirkungen der steuerlichen Verlustverrechnungsbeschränkung verstärkt bemerkbar machen.“ Vor diesem Hintergrund bereitet der CFD-Verband aktuell ein Musterklageverfahren vor. Es soll die verfassungsrechtlichen Fragen dieser Regelung klären. „Es wird deutlich, dass die mit dem Jahressteuergesetz eingeführte Beschränkung der Verlustverrechnung genau das Gegenteil dessen bewirkt, was im Interesse einer Bundesregierung sein sollte: Diese Regelung behindert einen eigenverantwortlichen privaten Vermögensaufbau, darüber hinaus macht sie die Erstellung der Steuererklärung wesentlich komplexer – diese Praxis muss ein Ende haben“, sagt Stefan Armbruster. Quelle: CFD-Verband Quelle: Research Center for Financial Services „Inflationsdynamik nimmt ab“ Die Signale für ein Abflauen der hohen Inflation in Deutschland mehren sich: Die deutschen Hersteller senkten ihre Preise im November bereits den zweiten Monat in Folge. Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte gaben wegen günstigerer Energie um durchschnittlich 3,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat nach, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Maßgeblich für den Rückgang der Erzeugerpreise ist die Energie: Sie war im November im Durchschnitt um 9,6 Prozent günstiger zu haben als im Vormonat. Hauptverantwortlich für den Rückgang sind die Preise für Erdgas. Kraftstoffe wie Benzin verbilligten sich um 7,5 Prozent zum Vormonat, leichtes Heizöl sogar um 16,9 Prozent. Die Entwicklung weckt die Hoffnung, dass die Inflation allmählich ihren Höhepunkt erreicht. Denn die Produzentenpreise gelten als Vorläufer für die Entwicklung der Lebenshaltungskosten. Erhöhen oder senken die Erzeuger ihre Preise, kommt das verzögert auch bei den privaten Haushalten an, zumindest teilweise. Quelle: Reuters mit weniger Umsatz Die Interactive Brokers Group (Nasdaq: IBKR), eine der beliebtesten elektronischen Handelsplattformen mit globaler Präsenz, hat ihre Leistungskennzahlen Dezember 2022 veröffentlicht. Der durchschnittliche Tagesumsatz (Daily Average Revenue Trades, DARTs) lag bei 1,751 Millionen US-Dollar und damit um 10 Prozent niedriger als im Vormonat und 21 Prozent niedriger als im Dezember 2021. Positiv entwickelte sich hingegen die Zahl der Kundenkonten, die im Jahresvergleich um 25 Prozent auf 2,09 Millionen anstieg. Auf Monatsbasis stieg die Kontenzahl nur um ein Prozent. Obwohl die gemeldeten durchschnittlichen Tagesumsätze in den letzten Monaten rückläufig waren, kann der Broker solide Ergebnisse vorweisen: Seine Einnahmen stiegen im dritten Quartal um 70 Prozent auf 790 Millionen US-Dollar. Quelle: https://www.financemagnates.com/

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